Wurminfektionen bei Hund und Katze
und die Gefahren für den Menschen

Besonders für Familien mit Kindern spielen Hunde und Katzen als liebgewordenen Hausgenossen eine immer größere Rolle. Gerade aber weil Kinder gern mit ihrem Haustier schmusen und spielen, darf man nicht vergessen, daß das enge Zusammenleben von Mensch und Haustier ( Hund und Katze) auch Gefahren für den Menschen birgt, die man vermeiden kann. Die Übertragung von Krankheitserregern vom Tier auf den Menschen nennt man eine ZOONOSE. Zu den wichtigsten Zoonosen zählt die Infektion mit Würmern.

Beim Hund sind die wichtigsten Wurmarten Rundwürmer, wie der Spulwurm, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Bandwürmer. Bei der Katze spielen Rund- und Bandwürmer eine Rolle. Im Folgenden soll auf die Infektion mit Spulwürmern eingegangen werden, da diese Wurmart als Zoonose bedeutsam ist. Bis zu 40% der Katzen und 30% der Hunde sind mit Spulwürmern nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen befallen, bei sehr jungen Tieren ist die Rate sogar noch höher. Hund- und Katzenwelpen stecken sich häufig schon über die Mutter ( im Mutterleib oder über die Milch) mit Spulwürmern an. Die Neugeborenen infizierten Tiere können dann durch Schnuppern oder Belecken andere Tiere infizieren. Auch die erwachsenen Tiere stecken einander v.a. durch gegenseitiges Beschnuppern an. Eine Infektion mit Spulwürmern muß aber bei Hund und Katze nicht unbedingt zu Krankheitssymptomen führen! Tiere, die einen sog. Wurmbauch haben, können aber ernsthafte Probleme bekommen: Mattigkeit, aufgetriebener Bauch, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kümmern, glanzloses Fell. Ein Massenbefall kann besonders für Welpen tödlich sein. Da die Entwicklung vom Wurmei zum fertigen Wurm, der wiederum eine neue Ansteckungsquelle darstellt, ca. drei Monate dauert, sollte man sein Haustier alle drei Monate entwurmen.

Leider kann sich der Mensch mit Spulwurmlarven infizieren. Wie oben erwähnt betrifft das besonders Kinder, die einen sehr engen Kontakt zu ihrem vierbeinigen Freund haben. Das betrifft Kleinkinder , Säuglinge und Kinder bis zu einem Alter von ca. sieben Jahren Erwachsenen haben meist eine stabile körpereigene Abwehrkraft und sind daher weniger gefährdet. Beim Spielen mit dem Tier, aber auch in Sandkästen, die von Hund und Katze gern als Toilette verwendet werden, geschieht die Ansteckung über die Aufnahme infektiöser Eier des Spulwurms, die Larven enthalten. Im Körper des Menschen schlüpft die Larve im Dünndarm, bohrt sich durch die Darmwand ins Blutgefäß, und gelangt so in die Organe. Dabei können leider auch bleibende gesundheitliche Schäden verursacht werden.

Am Anfang der Spulwurminfektion erkennt man nur grippeähnliche Symptome ( Abgeschlagenheit, Kopfweh, Appetitlosigkeit. Oft wir die Erkrankung daher nicht oder nur spät erkannt. Natürlich ist sie einmal erkannt gut behandelbar.

Neueste Untersuchungen in Holland ergaben, daß dort bis zu 11% der Kinder mit Spulwurmlarven infiziert waren bzw. eine Infektion irgendwann im Leben durchgemacht hatten und daher serologisch positiv waren ( im Blut kann man anhand der gegen eine Krankheit vorhandenen Antikörper erkennen, ob der Körper schon einmal Kontakt mit dem Erreger hatte). Serologisch positive Kinder litten häufiger unter allergischen Reaktionen, Bronchitis und Hautproblemen. Dennoch ist das Aufwachsen der Kinder mit Haustieren auch wichtig für das Immunsystem, denn es wird dadurch positiv stimuliert. Die Ergebnisse der Studie bestätigen aber, daß Kinder aktiv vor eine Infektion mit Spulwürmern geschützt werden sollten. Dies geschieht am besten durch eine regelmäßige und konsequente Entwurmung von Hund und Katze.

Neugeborene Tiere sind ab einem Alter von drei Wochen in einem Abstand von einer Woche mehrmals hintereinander zu entwurmen, Je älter das Tier wird, desto größer kann das Intervall zwischen den einzelnen Entwurmungen werden. Immer jedoch sollte ein eng mit dem Menschen zusammenlebender Hund oder eine Katze alle drei Monate entwurmt werden, wobei am besten ein Wurmmittel zum Einsatz kommt, das nicht nur gegen Spulwürmer ist, sondern auch Bandwürmer bekämpft. Allgemeine Hygienemaßnahmen ( Händewaschen, nicht das Gesicht abschlecken lassen etc.) sollten beachtet werden.

Für Kinder ist es ein wunderschönes Erlebnis und für die Erziehung oft sehr wichtig und prägend einem Haustier aufzuwachsen, für ein Tier verantwortlich zu sein und es zu versorgen. In der Verantwortung der Eltern liegt es aber für den richtigen Umgang mit dem Tier zu sorgen, damit der Mensch und besonders das Kind überwiegend Freude mit seinem vierbeinigen Gefährten hat.

Wir wünschen Ihnen noch viel, viel Freude mit Ihrem Haustier!

 

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